Seit dem 01.09.20218 ist der Bürgerverein Kleefeld e.V. (BVK) Träger des HÖLDERLIN EINS, dem Kulturhaus in Kleefeld. Seitdem haben mehrere Tauend Menschen das Haus besucht, ohne dass es besondere Vorkommisse wie Unfälle oder Personenschäden gegeben hätte. Um dennoch für einen solchen Fall vorbereitet zu sein, hat der Vorstand vom BVK allen Projektleitenden und Mitgliedern im Verein einen 1. Hilfe Kurs angeboten.
Daür konnte der ASB (Arbeiter – Samariter – Bund) gewonnen werden. Dieser hat uns mit Marcus Duhr einen ebenso kenntnisreichen und wie sympathischen Lehrgangsleiter gesendet. Für die 10 Teilnnehmenden vom BVK ist die Zeit dank Markus wie im Fluge vergangen!
Gegenseitig haben wir uns in die stabile Seitenlage gebracht und Verbände angelegt. Die Wiederbelebung wurde mit „Little Anne“, einer Puppe geübt. Sicher auch besser so, da uns so doch Einiges an Pein erspart worden ist.
Zu zu vergessen: Köstliche Verpflegung gab es von unserem Mitglied Hasan Pinar aus seinem Bistro Pinaria 08. Allein dafür hatte sich das Kommen gelohnt.
Das Jahr 2023 startete im Hölderlin Eins vielfältig musikalisch mit dem Weltmusiktrio und Multi-Instrumentalisten Musikerpaars Charlotte und Kaveh Madadi ( Frankreich/Iran ).
Auf drei Ebenen der Bühne, einem großen Repertoire an Musikstilen, spannenden Geschichten zu den einzelnen Liedern und verschiedenen Musikinstrumenten wurde der Auftritt zu einer spannenden Erfahrung von Altbekannten und neuen kulturellen Erlebnissen.
Zu den gespielten Musikinstrumenten von Charlotte und Kaveh Madadi gehörten: Gesang, Klavier, Dilruba, Gheychak (Charlotte Madadi) und Gesang, Schlagzeug, Congas, Tablas, indisches Harmonium (Kaveh Madadi).
Der Auftritt reichte von indischen und persischen Musik hin zu den Instrumenten des europäischen Mittelalters über moderne Rhythmen, wie Tango und Hip Hop und Klänge der Afro, Jazz und Pop Musik.
Ein kleiner Eindruck bieten folgenden Videos des Auftritts:
Ein Liedprogramm mit Vertonungen von Gedichten Richard Dehmels
Eine Einordnung Richard Dehmels und eine Reflexion der Veranstaltung von Hartmut Hecker
Die Jahrhundertwende 1900: eine Zeit des Umbruchs. Alte Ordnungen beginnen, sich aufzulösen. In der Zeit der Übergänge brechen sie sich wie die Lichter in einem Prisma und leuchten in alten und neuen, noch unbekannten Farben. Neue Ordnungen werden gesucht in der Literatur, der Malerei, in der Musik. Weit und überall werden sie erprobt, noch immer aus den alten Formen heraus, aber in wilden Brüchen und in noch unerfahrenen, erschreckenden oder sich verlierenden Wendungen.
Ein Skandal wie die Auffürung des „Sacre du printemps“ von Igor Strawinsky wird ein bekannter Höhepunkt dieser Entwicklung. In der Malerei wagen Paul Klee und andere den Weg zu abstrakten Elementen in ihren Werken. In der Literatur wendet sich Rainer Maria Rilke in seinen „Duineser Elegien“ den tiefsten Elementen seines eigenen Erfahrens zu („Ein jeder Engel ist schrecklich“).
Und Arnold Schönberg: er vertonte Texte von Richard Dehmel, am bekanntesten: „Verklärte Nacht“, ein Streichsextett, in seiner Anlage aus der Tradition heraus komponiert, aber mit allen Elementen der Entfremdung und mit den elementar eindrucksvollen Brüchen, die eine gewaltige Verwandlung und Erhöhung traditioneller Ausdrucksformen ermöglichen.
Dem Dichter Richard Dehmel ist auch ein Großteil der Lieder gewidmet, die der Pianist Jens Hamer und die Sopranistin Constanze Hose in einer Matinee im großen Saal des Hölderlin Eins aufführen.
Bei der Durchsicht des Programms fällt auf, dass nur wenige der ausgewählten Komponisten und Textdichter zu den weithin bekannten gehören. Dies ist gewollt und erweist sich als ein genialer Schlüssel zur Beleuchtung der Aufbruchszenerie in der Jahrhundertwende. Alle Künste sind miteinander verwoben, wie auch die Künstler untereinander.
Stellvertretend dafür das Beispiel Alma Mahler, Frau von Gustav Mahler. Sie war in Freundschaft verbunden mit bedeutsamen Musikern ihrer Zeit (z.B. Richard Strauss, Igor Strawinsky, Arnold Schönberg, Franz Schreker, Alexander von Zemlinsky), mit Künstlern (Gustav Klimt, Oskar Kokoschkar) und Literaten (Gerhard Hauptmann, Thomas Mann, Franz Werfel, den sie 1929 in dritter Ehe heiratete).
Wie treffend, dass Alma Mahler weit oben im Programm mit gerade dem zentralen Text der Matinee (Richard Dehmel: „Die stille Stadt“) als Komponistin vorgestellt wird (sie musste ihr Komponieren aufgeben, um Gustav Mahler zu heiraten).
Wie treffend auch, dass mit Richard Strauss und insbesondere mit Franz Schreker und Alexander von Zemlinsky weitere ihrer Freunde als die zentralen Komponisten des Programms gewählt wurden. Diese beiden, sowohl in Klavierfantasien als auch in Liedvertonungen, lassen alle Impulse dieser Aufbruchzeit, die sich als Musik ereignen, lebendig werden.
Und Richard Dehmel?
Heute fast vergessen. Er erregte Aufsehen damals, mit seinen Gedichten, die alte Konventionen sprengten. „Die stille Stadt“ aber ist eine Lyrik, in der aus der deprimierendsten Düsternis heraus „ein Lichtlein“ beschworen wird „aus Kindermund“.
Sopranistin Constanze HosePianist Jens Hamer
Drei Vertonungen dieses Gedichts stellen die beiden Künstler des Matinees, Jens Hamer und Constanze Hose, vor: von Alma Mahler, Kurt Weill und von Jean Sibelius. Ein Einblick sondergleichen in verschiedene Lied-Interpretationen desselben Textes.
Und sie stellen noch viel mehr vor: Sie geben Einführungen und Erläuterungen, verweisen vor der jeweiligen Aufführung einzelner Kompositionen auf Charakteristika der Kompositionsweise und auf ihre Zusammenhänge mit den literarischen Vorlagen.
Auch hier also ein Aufbruch: von der rituellen Aufführungspraxis hin zu einem nähebringenden Wort- und Musikdialog mit den Zuhörern.
Ja und wie war die Aufführung?
Richtig gut, begeisternd! Einfühlsam und ausdrucksstark der Klavierbegleiter. Und mit sicherer Klarheit und mit betörendem Ton in allen Lagen die Sopranistin.
Am 23.09.2022 übernahm Jörg Smotlacha erstmalig in Vertretung für Wortwerkstatt-Urgesteins Klaus Urban die Moderation der Wortwerkstatt. Mit selbstgeschriebenen Texten gingen Eberhard Kleinschmidt (Braunschweig), Kira Sonnemann (Hannover), Sebastian Butte (Bremen), Laura Klegräfe (Hildesheim) und Marcoo Valentinoo (Mannheim) in den Wettstreit. Den Wortwerkstatt-Hammer gewann Sebastian Butte.
Ein Highlight in diesem Jahr war das „EINS für Musik“ – Musikwochenende. An drei Abenden traten bei wunderbaren Wetter zwei unterschiedliche Bands und eine Singersongwriterin aus Hannover auf. Mit rund 300 Besuchern und Besucherinnen war das Musikfestival ein voller Erfolg und wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Wir danken allen Helfern und Helferinnen, die uns bei diesem Konzertwochenende unterstützt haben! Ein großer Dank geht an Die Ehrenamtlichen im Bierwagen.
Endlich wieder ein Poetry Slam im Hölderlin Eins – ursprünglich zu Ehren des 190. Geburtstags von Wilhelm Busch geplant. Da alle Busch – kundigen Poetinnen & Poeten erkrankt waren, sind, gab es „nur“ einen normalen Poetry Slam.
Egal, das Publikum hatte trotzdem Spaß. Am Ende konnte Erik Leichter (obere Bildreihe links) mit nur einem Punkt Vorsprung den silbernen Wordwerkstatt – Hammer als Gewinner mit nach Hause nehmen. Den 2. Platz erreichte Pauline Prigge.
Das Kulturhaus lebt ja eigentlich von Begegnungen. Doch diese waren auch in diesem Jahr noch immer stark eingeschränkt, so dass wir eine Idee abseits der Kulturbühne für die eigenen 4 Wände ausgeschrieben hatten. Ein Lied für Kleefeld rief auf, kreativ und musikalisch zu werden, um dem ewigen Corona-Sofa-Blues zu entkommen.
10 unterschiedliche Musikbeiträge wurden eingereicht. Die Jury hatte die Qual der Wahl und hat 3 Lieblingssongs gekürt.
Am 9. Oktober 2021 wurden auf unserer Kulturbühne die Mitwirkenden mit ihren Songs live vorgestellt.
1. Platz: Ich fühl mich wohl – Monomaster 2. Platz: Im Kleefelder Bad – Volkmann, Mischke & AstRein 3. Platz: Liebeslied an Kleefeld – Manuel Kiper
Die CD ist im Kulturhaus erhältlich – solange Vorrat reicht.
Nach langer Zeit hat am 09.04.2022 bei typischem Aprilwetter wieder eine Besichtigung der Bockwindmühle im Hermann Löns – Park stattgefunden.
Foto: Wolfgang Kartscher
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